In den Alltag zurückkehren – das fällt mir nach jedem Urlaub schwer! Ich schwelge noch in Erinnerungen und wünsche mich am liebsten zurück. Nach meinem diesjährigen Japan-Urlaub fällt es mir umso schwerer! Trotz ein paar Tagen Extra-Urlaub zwischen unserer Ankunft und dem ersten Arbeitstag.
Japan war spannend und anders. Es war zwar „nur“ ein Urlaub und dazu kein besonders langer; ich war nicht mehrere Monate weg oder gar ein halbes Jahr. Aber dennoch ist es seltsam wieder hier in Deutschland zu sein 😕
Erlebt // Viel, sehr viel. Insgesamt war ich 16 Tage in Japan: zunächst einige Tage in Tokio, dann einige Tage in Osaka mit Ausflügen nach Kyoto und Nara. Zu meinem Geburtstag ging es schließlich in den schönen Kurort Shima Onsen, mein Highlight des ganzen Urlaubs, perfekt um nach all den Eindrücken in den Metropolen etwas Ruhe zu finden. Falls du „Chihiros Reise ins Wunderland“ kennst: das Badehaus im Film ist an ein Hotel in Shima Onsen angelehnt! 😊Nach der kurzen Entspannung ging es für einige Tage wieder zurück nach Tokio.
Was wir in Japan hauptsächlich gemacht haben? Viel laufen und essen fasst es gut zusammen 😉 Mein Schrittzähler schaffte es jeden Tag über 15.000 – an manchen Tagen sogar über 25.000 Schritte. Am nächsten Tag schmerzten mir zwar immer die Füße, aber ich glaube Städte wie Tokyo wollen einfach zu Fuß entdeckt werden: Von einem Viertel zum Nächsten laufen und dabei all die spannenden Seitengassen erkunden. Kleine Geschäfte und Cafés entdecken und einfach das alltägliche Leben mitnehmen…Sowieso fand ich die Stadt abseits der typischen Touristenspots viel spannender und „echter“. Manchmal waren wir in Gegenden unterwegs, wo wir stundenlang scheinbar keinen anderen Touri gesehen haben – kaum zu glauben, immerhin ist Japan ja doch eher ein „Mainstream-Reiseziel“. Aber wenn man sich abseits von Tokyo Tower und Shibuya Crossing bewegt, passiert das ziemlich schnell. Vielleicht weil die Stadt so riesig ist?
Dabei kam sie mir oft gar nicht so riesig vor. Klar gibt es die gigantischen Hochhäuser. Aber gleichzeitig gibt es viele Stadtteile, wo die Häuser nicht mehr als zwei Geschosse haben und winzig klein sind, ein Gefühl von „Kleinstadt“ vermitteln. Alles ist irgendwie geordnet, sauber und ruhig. Ziemlich ruhig. Natürlich nicht in Vierteln wie Akihabara und Co., aber beispielsweise in Edogawa, wo unser erstes Airbnb war, habe ich nachts absolut nichts gehört – es herrschte absolute Stille. Und wo wir schon beim Thema Airbnb sind: das ist in Japan schon ein bisschen anders. Wir haben jedenfalls sehr interessante Erfahrungen gemacht. Aber darüber werde ich dir in einem gesonderten Beitrag erzählen.
Einen eigenen Beitrag hat auch das Essen verdient: es war anders, manchmal ziemlich seltsam, aber fast immer sehr, sehr lecker! Ich habe in Japan schon sehr viele seltsame Gerichte probiert. „Seltsam“, weil du sie hier in Deutschland nicht finden würdest. Zum Beispiel rohen Tintenfisch mit rohem Ei oder ziemlich schleimige pürierte Yamswurzel. Oder die kleinen Shirasu-Fische, die ich in meinem grünen Salat fast übersehen hätte. Überhaupt habe ich festgestellt: Japaner mögen schleimiges Essen. Für mich persönlich kein Problem, aber ich kann nachvollziehen, wenn das Essen dort ein Ausschlusskriterium für einen Japan-Urlaub ist. Vor allem als Vegetarier hat man es unglaublich schwer, es gab fast nie vegetarische Optionen, egal ob im kleinen oder Kettenrestaurant – als Veganer sollte man sich sein Essen am besten selbst mitbringen! Auch die Süßigkeiten und Snacks fand ich ziemlich originell und so ganz anders als bei uns: das Süße war weniger süß, die Snacks immer mit Sojasauce oder Fisch. Ich könnte dir vermutlich noch stundenlang vom japanischen Essen erzählen oder sagen wir mal „vorschwärmen“: Das Essen ist für mich persönlich auf jeden Fall der größte Grund erneut nach Japan zu fahren.
Aber erst einmal muss ich hier so richtig ankommen 😊